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Das Trapp’sche Konservatorium im NS

Abb.: Briefwechsel Münchner OB und Kulturamt, Stadtarchiv München Plakat »Entartete Musik«, Bundesarchiv Hetzplakat, Stadtarchiv München

1933 wurde deutlich, dass Terror und Propaganda die geeigneten Mittel waren, um alle Lebensbereiche »gleichzuschalten«. Der Akzeptanz des NS im Volk tat dies kaum einen Abbruch, der Verlust der Freiheit wurde bald durch den Zuwachs an erhebendem Nationalgefühl kompensiert.

Das Regime behauptete, die Musik als »deutscheste« aller Künste besonders zu fördern. Dies erschöpfte sich vorwiegend in dem Verbot der »entarteten« Musik – der Werke jüdischer oder missliebiger Komponisten. Gerade in München war die politische und kulturelle Antimoderne schon lange gesellschaftstragend und so konnte sich der NS hier auch in dieser Hinsicht auf ein gutbürgerliches Fundament stützen.

Auch Jakob Trapp sieht es 1933 als nötig an, in die NSDAP einzutreten, um sich und sein Konservatorium vorteilhaft zu positionieren. So kann er zwar ab 1936 den benötigten städtischen Zuschuss wiedererlangen, eine langfristige Absicherung des Konservatoriums ist jedoch trotz der Angliederung einer (ideologisch erwünschten) Volksmusikabteilung nicht zu erreichen.


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